Mit dem HTG-Mobil durch Patagonien

Auf Reisen sind Thomas Flohr, Thomas Schmidt,  Holger Blume und Ronald Scheffler. Unsere Tour beginnt am 03. Januar 2015 ganz im Süden des amerikanischen Kontinentes auf Feuerland). Nach insgesamt 19 Stunden Flug übernehmen wir im Ort Rio Grande das Mietfahrzeug, das in den nächsten 3 Wochen unser treuer Begleiter, mobile Küche und Schlafplatz sein wird.

Unser erster Ausflug führt uns nach Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens, und in den Nationalpark „Tierra del Fuego“. Durch karge und vom Wind geprägte Landschaften unternehmen wir eine Wanderung am „Fin del Mundo“ (Ende der Welt). Das Land ist groß und weit, und da wir nur begrenzt Zeit haben, müssen wir unseren Zeitplan mit Zielpunkt Mendoza, das gut 4000 km entfernt ist, im Hinterkopf behalten.

Wir fahren also in Richtung Norden. Auf unserem Weg erhaschen wir einen Blick auf die einzige Kolonie von Königspinguinen außerhalb der Arktis. Wir überqueren die Grenze nach Chile und später die Magellanstraße. Da wir zunächst zum „Parque Nacional Pali Aike“ wollen, folgen wir nicht der Hauptroute, sondern weichen auf Schotterpisten aus. Auch diese meistert unser Ford Ranger vorbildlich – die Tankanzeige müssen wir dennoch ständig im Blick haben.

Weiter fahren wir in das Gebiet des Nationalparks Torres del Paine. Geplant ist eine mehrtägige Umrundung des Gebirgsmassivs. Heftiger Sturm und Regen erschweren aber schon die Wanderung zum Mirador Cuernos derart, dass wir uns entschließen, mit unserem Wohnmobil nahe der Hosteria Las Torres zu bleiben und von hier aus Tagestouren zu unternehmen. Das Wetter ist typisch für Patagonien: Von waagerechtem Schneeregen bis 20 °C unter blauem Himmel ist im südamerikanischen Sommer mit Allem zu rechnen. Uns ist das Wetter relativ gnädig, denn wir erhalten trotz Wolken den einen oder anderen Blick auf die imposanten Felstürme.

Video Patagonien 2015

Südlich des Lago Argentino unternehmen wir über El Calafate einen Abstecher in den „Parque Nacional Los Glaciares“ zum berühmten Perito-Moreno-Gletscher. Vom Hang gegenüber der Gletscherzunge können wir auf die eindrucksvolle Kalbungsfront des Gletschers blicken. Oft kommt es aber genau dann zu Abbrüchen, wenn man gerade nicht hinsieht. Den mit über 20 USD relativ hoch bemessenen Eintrittspreis war es aber allemal wert.

Wir setzen unsere Tour nach El Chalten fort. Dieser Ort ist Ausgangpunkt für weitere Aktivitäten rund um die Berge Fitz Roy und Cerro Torre. Schöne Wanderwege führen uns bei trübem Wetter zur Laguna Torre, wo wir unsere Zelte aufschlagen. Über Nacht bricht Regen über uns herein, der uns bis zum Nachmittag des nächsten Tages im Zelt festhält. Wir vertreiben uns die Zeit mit Lesen und Schachspielen, bevor wir den Rückzug ins Tal antreten. Am folgenden Tag erwandern wir einen Aussichtspunkt am „Lago de Los Tres“, aber auch der Fitz Roy (rauchender Berg) zeigt sich von Wolken umhüllt. Jedoch verspricht eine für den folgenden Tag angekündigte Wetterbesserung gute Sicht von einem nahegelegenen Aussichtspunkt. Das Aufstehen vor Sonnenaufgang lohnt sich. Auch als wir El Chalten hinter uns lassen, zeigen sich die gigantischen Granitnadeln Cerro Torre und Fitz Roy noch einmal von ihrer besten Seite.