Der erste Tourentag begann etwas feucht. In der Nacht hatte es schon recht intensiv geregnet. Am Morgen gab es eine kurze Regenpause. Als ich aber mit dem Bike los wollte, schüttete es schon wieder. Das fing gut an.
Eigentlich sollte das ja die trockene Seite von La Palma sein. Das Wetter war die letzten Wochen hier sonnig und trocken gewesen. Ich hatte den ersten richtigen Regentag erwischt. Also blieb das Bike auf dem Hotelbalkon an der Rezeption.
Die Regenhose angezogen, alle Fotosachen nochmal mit Kunststofftüten abgedichtet im Rucksack verpackt,
die wasserfesten Wanderschuhe angezogen und los ging es zum Pico Bejenado. Meine Hoffnung war, daß es nicht den ganzen Tag regnen würde.
Vom Hotel ging es die Hauptstraße gerade hoch erstmal nach El Paso.
Nach 40 Minuten hatte ich El Paso Zentrum erreicht. Hier befand sich eine Infotafel.
Ich befand mich jetzt auf dem Weitwanderweg LP1, der von Puerto de Tazacorte über den Reventonpass nach Santa Cruz führte.
Der Weg war leider nicht gut ausgeschildert. Intuitiv wählte ich immer die geradeaus,
bzw. etwas links führenden Abzweigungen. An der Wegkreuzung La Cumricita verließ ich Wanderweg LP1 Richtung Pico Bejenado.
Nach einer Weile machte die Strasse einen scharfen Schwenk nach rechts. Geradeaus führte eine Piste steil nach oben.
Diesem Weg folgte ich. Nach einiger Zeit befand ich mich auf einem Waldweg. Dieser Weg endete an einem Berggarten. Kurz
davor zweigte ein Pfad rechts ab. Hier waren Steinmänner als Wegmarkierungen, denen ich folgte.
Es ging steil den Berg hinauf. Der Pfad verlief teilweise auf einem Berggrat und traf am Ende wieder auf die Pistenstraße,
die zum Pico Bejenado führt. Jetzt war ich wieder auf dem regulären Wanderweg. Durch die Abkürzung sparte ich etwa
30 Minuten ein. 13:45 Uhr stand ich endlich auf dem Gipfel. Für den Weg ab Hotel hatte ich 3 3/4 Stunden gebraucht. Der
Regen hatte aufgehört. Der Weg führte noch etwas weiter bis zu einem trigonometrischen Punkt.
Der kalte Wind gab für Sekunden den Blick in die Caldera und auf
die Barranco de la Angustias in Richtung Puerto Tazacorte frei. Nach etwa 40 Minuten Foto- und Video-Pause,
begab ich mich auf den Rückweg. Ich schaute mir noch die nicht weit vom Wanderweg entfernt gelegenen Petroglyphen an.
Wieder auf der Schotterpiste folgte ich diesmal dem regulären Wanderweg,
um wenigstens einen Teil des Rückweges nicht noch einmal gehen zu müssen.
Kurz vor El Paso begann langsam die Sonne wieder zu scheinen.
Nach 4 1/4 Stunden war ich wieder in Los Llanos an meinem Hotel angekommen.
Es war doch noch eine prima Warm-up Tageswanderung
geworden. Immerhin hatte ich im Aufstieg mindestens 1500 Hm zu bewältigen. Bergab ging es auf leichten Wegstrecken in einem lockeren Waldlauf. Entsprechend meinem GPS-Tracking waren es von Los Llanos bis zum Gipfel über die Schotterpiste ungefähr 21 km, über die Abkürzung in etwa 2 km weniger.
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